Kümmel (Carum carvi)

Kümmel 
1. Beschreibung Kümmel ist eine zweijährige Wildpflanze, wird aber um den großen Bedarf zu decken auch in Kulturen angebaut. In Mitteleuropa wächst er auf Wiesen, Wald- und Wegrändern. Er gehört und ist der Beste der Carminativa, Kräuter, welche man als Gewürz für Speisen und Getränke nimmt, welche aber gleichzeitig die Verdauung anregen. Der Doldenblütler, mit rübenartiger Wurzel wird bis zu einem Meter groß. Die Blätter sind bis zu dreifach, schmalzipflig gefiedert, die Dolden bestehen aus vielen kleinen, weißen Blüten. Er blüht meist erst im zweiten Jahr und dann von Mai bis Juli.

2. Anbau Kümmelpflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort mit lehmigen Boden. Die Samen werden im Frühjahr (März, April) in Reihen direkt ins Freiland gesäht. Mischkulturen eignen sich mit z.B. Kartoffeln, Kohl, Gurken oder Bohnen. Im ersten Jahr bilden sich meist nur die Blätter, im zweiten Jahr fängt der Kümmel dann an zu blühen.

3. Ernte Zwischen Juli bis September werden die ganzen Dolden vor der vollendeten Reife (der Großteil der Körner sollte eine braune Färbung haben) abgeschnitten und an einem warmen Ort zum Trocknen aufgehängt. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden sollten alle Dolden geerntet werden.

4. Verwendung Kümmel wird zunächst als Küchengewürz für Sauerkraut, Brote oder deftige Speisen verwendet. Er wird entweder als ganze Körner mitgekocht oder gemahlen verwendet um das starke Aroma abzumildern. Die jungen, milden Blätter kann man als Würze für Suppen und Salate verwenden.
Aufgrund des hohen Gehalts an ätherischen Ölen findet der Kümmel auch in der Volksheilkunde und Medizin Verwendung. Gerne verwendet man ihn zur Herstellung von Verdauungsschnäpsen oder bei Völlegefühl, Blähungen oder Magen-Darm-Beschwerden. Er soll ebenso die Milchproduktion fördern und bei Husten, Monats-, Zahn- und Kopfschmerzen seine Wirkung tun.

5. Hausmittel
  • Kümmeltee:
    Ein bis zwei Teelöffel Kümmelsamen (evtl. zerstoßen) mit 250 ml heißem Wasser übergießen und ca. 10 Min. ziehen lassen. Danach abseihen und langsam trinken. Man kann täglich bis zu drei Tassen davon trinken. Bei Säuglingen wird der Tee noch mit einem halben Liter Wasser verdünnt!
    Dieser Tee ist beliebt bei Blähungen, Verdauungsbeschwerden mit leichten Kräpfen und Völlegefühl. Kümmel soll krampflösend und antimikrobiell sein und entwässernde Eigenschaften besitzen.






Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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