Dill (Anethum graveolens)

Dill Dill

Anis (Pimpinella anisum)


1. Beschreibung Dill ist ein einjähriges, meist unverzweigtes Kraut mit aufrechtem, röhrenartigem Stängel. Die Blätter sind feinfiedrig mit schmalen Zipfeln und grün-gelben, doldenartigen Blüten, welche im Frühsommer blühen.
Dill ist eine Gewürzpflanze und gehört zu den Doldenblütler, er wird bis zu 120 cm groß. Das Kraut schmeckt sehr aromatisch und erfrischend. Die Samen dagegen leicht nach Kümmel.

2. Anbau Dill ist ein Tiefenwurzler, daher sollte er im Garten an einem sonnigen, windgeschützten Standort zwischen März und April ausgesäht werden. Der Boden sollte fruchtbar und wasserdurchlässig sein. Er sollte nicht verpflanzt werden, daher sollte eine Stelle gewählt werden, an dem er auch geerntet wird. Wenn die Pflanzen groß genug und reichlich sind, ist es ratsam sie auszudünnen, damit der Dill ausreichend Platz zum wachsen hat. Man kann auch Folgeaussaaten tätigen, damit man den ganzen Sommer frischen Dill hat. Eine Austrocknung des Bodens sollte gerade im Wachstum vermieden werden. Mischkulturen eignen sich besonders mit Gurken, Karotten, Salat und verschiedenen Kohlsorten. Fenchel hat in der Nähe von Dill nichts zu suchen, da die Gewächse sich gegenseitig befruchten und so Ihr Aroma verlieren.
Sollte Dill dennoch in Kübeln angepflanzt werden ist es wichtig einen geschützten Platz in der Sonne zu suchen, wo der Dill am besten auch angebunden werden kann. Die Pflanze sollte dann regelmäßig zurückgeschnitten werden um das Wachstum anzuregen. Folgesaaten sind hier nicht möglich, dies muss in verschiedenen Kübeln erfolgen.

3. Ernte Da nach der Blüte keine Blätter mehr wachsen sollte man Dill, bzw. die Dillspitzen rechtzeitig ernten. Die erste Ernte der frischen Blätter kann bereits nach 6 - 8 Wochen erfolgen. Zum langfristigen Aufbewahren des Gewürzes eignet sich einfrieren am besten. Die Dillspitzen können auch getrocknet werden, was aber sehr mühsam ist. Besser ist es den getrockneten Samen zu lagern. Hierzu werden die Blütenköpfe abgeschnitten und kopfüber getrocknet (am besten mit einer Papiertüte herum). Die Samen lösen sich dann aus den Kapseln. Zur Not noch etwas mit schütteln oder reiben nachhelfen. Die Samen können dann in einem luftdichten Glas o.ä. gelagert werden.

4. Verwendung Dill hat sich bereits in der Antike als vielseitiges Kraut bewährt. In der Küche wird er meist als Gewürz für Fischgerichte, Gurken oder Salate verwendet. Da Dill in allen Teilen ätherische Öle mit vielen Aromastoffen enthält, findet er auch als Heilkraut Verwendung. Als Tee soll er Blähungen, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen und Schlaflosigkeit mindern. Dillöl wird für Kräuterliköre und Apperitifs genutzt. Allgemein soll Dill beruhigend und verdauungsfördernd sein. Wer eine salzlose Diät einhält kann das Salz durch Dillsamen ersetzen.
5. Hausmittel
  • Dilltee:
    Zwei Teelöffel getrockneten Dill in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen.
    Dieser Tee wird bei Magenbeschwerden und Blähungen getrunken.
  • Dillwein:
    Einen Teelöffel Dillsamen mörsern bis das Öl austritt. Diese in einen Topf geben und mit einer Tasse Weißwein und einer Tasse Wasser aufkochen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Davon bei Bedarf 3 mal täglich ein Glässchen vor dem Essen trinken.
    Dieser Wein soll die Verdauung fördern und Darmkrämpfe lindern.
  • Dillöl:
    Zwei Hände voll Dill mit 1/2 Liter Olivenöl in eine Flasche geben, gut verschließen und zwei Wochen an einem warmen Ort lagern. Danach abseihen und kühl und dunkel lagern.
    Dieses Öl kann für Einreibungen bei Kopfschmerzen verwendet werden.








Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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