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Feuerstelle

Die Feuerstelle ist enorm wichtig und sollte dem Zweck immer angepasst sein. Die Vorsorge dafür, dass es nicht übergreifen kann sollte stets an erster Stelle stehen! In Australien sagt man: Je größer das Feuer, desto größer der Idiot der es gemacht hat.
Folgende Sachen sind wichtig: Die Feuerstelle sollte min 2 m von Baumstämmen entfernt sein und Material, das Feuer fangen und leiten kann sollte sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden. Das Feuer sollte mit trockenen Steinen umrandet werden, nasse könnten explodieren oder eine passende Mulde dafür gegraben werden. Es sollte genügend Erstbrennmaterial (Zunder) vorhanden sein. Das Brennmaterial wird normalerweise von unten nach oben, von fein bis groben Material gestapelt, so das überall ausreichend Sauerstoff hinzu kommt. Angezündet wird dann auf der Windzugewandten Seite. Sollten die Bedingungen aufgrund wenig Brennmaterial, letztes Streichholz, Regen etc. erschwert sein, wird dem ersten Flämmchen Windschutz gegeben.
Feuer sollte man nie unbeaufsichtigt lassen. Löschmaterial wie Wasser oder Sand sollte immer bereit stehen. Wenn man es nicht mehr braucht - GUT löschen und prüfen, ob es auch wirklich aus ist.

Feuer machen

Streichhölzer oder Feuerzeug sollten eigentlich immer dabei sein. Wenn nicht, wird es schwierig, ein Feuer zu machen, es gibt aber mehrere Methoden.

1) Brennglas:
Sonnenlicht durch eine konvexe Linse (z.B. Lupe, Brille für Weitsichtige, Objektiv, Fernglas) auf ein leicht entflammbares, lockeres Material wie zerknülltes Papier oder trockenes Gras bündeln. Hierbei soll an dem Punkt, wo der gebündelte Lichtstrahl auf das Material auftrifft, ein möglichst kleiner Lichtpunkt erzeugt werden. Je nach Lichtintensität sollte dieses nach wenigen Sekunden erst rauchen, dann brennen. Damit dann größere Holzstücke in Brand setzen. Funktioniert am besten Mittags, ohne Sonne geht natürlich nichts.

2) Feuerbohren:
Aus einem Ast und einer Schnur einen kleinen Bogen basteln (ca. 20cm). In die Schnur dann einen trockenen Ast einspannen. Diesen Ast senkrecht auf ein trockenes Stück flaches Holz stellen und von oben ein ebensolches auf den Ast drücken. Sand auf der Reibefläche verstärkt die Reibung. Mit trockenem Gras oder einem anderen guten Brennstoff locker einhüllen. Dann den Bogen rasch hin und her bewegen, so dass die Reibung zwischen Ast und Unterlage Hitze erzeugt, die dann den Brennstoff entzündet. Wenn es zu rauchen anfängt, kann die Feuerentwicklung durch pusten beschleunigt werden. Das Ganze erfordert sehr viel Geschick und Geduld. Ohne Bogen geht das auch, ist aber viel schwieriger und langwieriger. Weiches Holz ist besser geeignet als hartes.

3) Steine schlagen:
Entweder es steht Schwefelkies (Pyrit, Markasit) zur Verfügung, gegen den man einen harten Stein (Feuerstein) schlagen und so Funken erzeugen kann, oder man braucht es gar nicht erst zu versuchen. Feuersteine alleine reichen nicht aus.

4) Batterie:
Dazu benötigt man eine Batterie (min. 3 Volt) und Stahlwolle oder Draht. Die Stahlwolle, bzw. den Draht über die Pole reiben und somit zum glühen bringen. Die glühenden Stellen nun in das vorbereitete Zunder (getrocknetes Gras, Bast, feine, trockene Rinde) legen und mit Hilfe von leichtem Blasen zum brennen bringen.

5) Feuer transportieren:
Wenn man es schon mal zu einem Feuer gebracht hat, möchte man es vielleicht zur Sicherheit für die kommende Nacht oder Rast mitnehmen.
Möglich ist dies mit:
- Blechdose: Dose durchlöchern, Glut hineinfüllen, verschließen und mit einem langem Tragegriff, am besten aus Draht transportieren.
- Korb: entweder man hat zufällig einen bei sich oder flechtet sich selbst einen aus frischen Ästen. Dieser wird dick mit frischen Blättern ausgelegt und die Glut darauf platziert.
- Seil: am besten ein dickes Naturseil an einem Ende anbrennen lassen und ausblasen. Nun brennt es langsam der Schnur entlang ab.






Alle Angaben ohne Gewähr. Die Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr.



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