Lavendel (Lavandula officinalis)

Lavendelblüte
1. Beschreibung Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler. Die mehrjährige Pflanze (Strauch) wird bis zu einem Meter hoch, riecht sehr aromatisch und kommt vor allem aus Südeuropa. Die blau-violetten Blütenstände bestehen aus 6 - 10 Scheinähren. Blütezeit ist von Juni bis August. Die jungen graublauen, später grünen Blätter sind leicht filzig, schmal und länglich. Die Zweige sind stark verästelt, aufrecht und tragen kurze Triebe.

2. Anbau Lavendel wird ab März in den Garten gepflanzt. Der Standort sollte windgeschützt und sonnig sein, der Boden trocken und nährstoffarm. Der Strauch wird im Frühling, zwischen dem letzten Frost und dem ersten Austrieb nochmals zurückgeschnitten. Holzige und vertrocknete Pflanzenteile werden entfernt. Es gibt sowohl winterharte Sorten aber auch einige, die keinen Frost vertragen. Da Samen bei der Aussaat nicht immer zuverlässig keimen, ist es besser im Sommer vor der Blüte die Pflanze zu teilen bzw. Stecklinge zu nehmen.

3. Ernte Die beste Zeit zum Ernten ist mittags. Benötigt man nur die Blüten, werden diese mit der Hand abgerupft oder etwas unter der Rispe abgeschnitten. Möchte man den Lavendel für Duftkissen oder Tees trocknen, werden längere Büschel abgeschnitten und kopfüber im Schatten aufgehängt.

4. Verwendung Die Verwendung für Lavendel reicht von der Küche bis zu Kosmetikprodukten oder Mottenkugeln. Bei Beschwerden gilt er als entspannend, krampflösend, soll die Nerven stärken und den Kreislauf anregen. Im Garten hilft er Blattläuse, Mäuse und andere unerwünschte Gäste fernzuhalten.


5. Hausmittel

Lavendelöl selber herstellen:
Dieses Öl eignet sich für Massagen, als Badezusatz oder zur Salbenherstellung. Hierfür werden die frisch geernteten Blüten mit einem neutralen Öl (z.B. Distel-, Mandel- oder Olivenöl) in ein verschließbares Gefäß gegeben, mit einem Kochlöffel etwas zerstoßen und gut verschlossen mehrere Wochen an einem warmen Ort ziehen gelassen. Das Öl sollte täglich geschüttelt werden, um eine Schimmelbildung zu vermeiden.
Anschließend mit einem Tuch oder Sieb abseihen und an einem dunklen Ort aufbewahren oder gleich weiterverwenden.

Lavendeloel selber herstellen

Lavendelöl ansetzen

Lavendelöl nach Ziehzeit

Lavendelöl fertig

Die im Lavendel enthaltenen ätherischen Öle eignen sich gut zum Entspannen bei einer Massage oder einem Bad. Die antiseptische, beruhigende und entzündungshemmende Wirkung des Lavendels wird gerne für trockene Haut eingesetzt. Mit dem Öl werden Insektenstiche eingerieben oder Muskelkater und Rückenschmerzen massiert. Aufs Kopfkissen geträufelt soll es beruhigen.

Lavendelsalbe:
Für die Herstellung einer Lavendelsalbe benötigt man Lavendelöl und Bienenwachs. 50 ml Öl mit 4 g Bienenwachs (oder anteilig mehr) in ein Glas geben und im Wasserbad bei max. 30 Grad ziehen lassen, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. In saubere (sehr wichtig!) Gläschen oder Salbentigel füllen und aushärten lassen. Diese Salbe wird wegen ihrer antiseptischen, entzündungshemmenden, entspannenden, schmerzlindernden und wundheilenden Eigenschaften bei trockener Haut, kleineren Schürfwunden, Juckreiz und Insektenstichen verwendet.

Lavendelsalbe selber herstellen

Lavendelsalbe Bienenwachs schmelzen

Lavendelsalbe abfüllen

Duftsäckchen:
Dafür frische Lavendelblüten trocknen und in kleine Stoffsäckchen füllen. Diese werden gerne gegen Motten in Kleiderschränke oder als Duftsäckchen in den Raum gehängt.

Akne mit Lavendeltee reinigen:
Zwei Teelöffel echten, getrockneten Lavendel mit einem halben Liter heißen Wasser übergießen, 3-4 Minuten ziehen lassen und abseihen. Auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen und morgens und abends damit das Gesicht reinigen.

Lavendelblätter

Lavendel







Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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