Holunder, Schwarzer (Sambucus nigra)

Holunder
1. Beschreibung Der schwarze Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Weltweit gibt es etwa 20 bis 30 Arten des Holunders, die bekanntesten sind der schwarze Holunder, Roter Holunder und Zwegholunder. Er wächst meist als Strauch oder Baum und kann bis zu einigen Metern hoch werden. Die Blüten wachsen in flachen, weißen Schirmrispen und blühen zwischen Mai und Juli. Nachdem verblühen werden sie zu schwarzen Beeren, welche in rohem Zustand leicht giftig sind, vor allem die zwei bis drei enthaltenen Samen sind giftig.

2. Anbau Holunder ist soweit verbreitet, das man ihn eigentlich nicht anpflanzen muss. Sollte dies doch der Fall sein sollten die Samen in einer Kälteperiode gesäht werden, damit sie Zeit haben zu keimen. Er gedeiht auf fast alles Böden, liebt aber sonnig bis halbschattige Standorte mit lehmigen Boden.

3. Ernte Hier ist zu unterscheiden was man sammelt:
Die Blüten werden als ganzer Dolden zwischen Mai und Juli gesammelt und getrocknet. Danach werden sie von den Stängeln abgeschüttelt und lichtgeschützt aufbewahrt.
Die reifen Beeren werden zwischen August und Oktober gesammelt. Unreife Beeren werden noch hängen gelassen oder aussortiert. Die frischen Beeren sollten schnellstmöglich verarbeitet werden. Will man getrocknete Beeren, so empfiehlt es sich diese im Backofen bei unter 40 Grad, bei offener Tür zu backen/trocknen.
Die Blätter, z.B. für Salben können jederzeit gesammelt und getrocknet werden.
Die Rinde kann zu jeder Zeit von den jungen, verholzten Zweigen abgeschabt und getrocknet werden.

4. Verwendung Holunder hat vielseite Verwendungsmöglichkeiten, als Tee, Marmelade, Sirup, Likör oder als Hausmittel.
Die Holunderblüten enthalten viel ätherische Öle, Gerb- und Schleimstoffe, Flavonoide, Sterole und Glykoside, welche als Aufguss verwendet und bei Erkältungen schweißtreibend wirken können.
Die Rinde gilt als harntreibend, abführend und wohltuend für die Atmung bei Husten und Katarrhen.
Die Beeren (im rohen Zustand giftig!) enthalten viele Vitamine, Fruchtsäuren, Fruktose, Flavonoide und Mineralstoffe. Die Beeren gelten ebenfalls schweiß- und harntreibend, abführend, können die Abwehr stärken und werden gerne bei Ischias und Nervenschmerzen verwendet.

5. Hausmittel
  • Holundertee:
    2 Tl Holunderblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, etwas 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
    Dieser Tee gilt als besonders schweißtreibend bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Dazu soll er abwährstärkend, leicht harntreibend und abführend sein.
  • Holunderbeermus:
    500 g gewaschene, geputzte, entstielte Holunderbeeren mit 150 ml Wasser, 3 EL Zucker, eine Prise Zimt und ca. 10 getrocknete Zwetschgen in einen Topf geben. Alles unter rühren bei schwacher Hitze aufkochen bis ein Mus entsteht. Wer möchte kann den Mus noch durch ein Sieb sieben und die Kerne entfernen.
    Bei Bedarf täglich einen Esslöffel davon essen.
  • Holundersaft:
    2 kg Holunderbeeren mit 200 g Zucker eine gute Stunde einkochen und mit Honig und Zitrone abschmecken.
    Dieser Saft ein ist (evtl. verdünnt) hervorragender Durstlöscher und soll die Beschwerden bei Husten und Erkältungen lindern.
  • Frischer Holunder:
    Frische Holunderblätter kurz in Schweinefett einlegen. Diese können dann bei Prellungen, Ekzemen oder Verbrennungen auf die schmerzende Stelle gelegt werden.

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Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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