Birke


1. Beschreibung Die Birke ist nicht nur ein beliebter Gartenbaum, ihm werden auch heilende Kräfte nachgesagt. Es gibt an die 50 Arten von Birken, in Mitteleuropa heimisch sind die Hänge-, Moor- und Zwerg-Birke. Hier wird die Hänge-Birke, Betula alba bzw. pendula, behandelt.
Die Birke gehört zu Familie der Birkengewächse, sie wird bis zu 30 Meter hoch und kann bis zu 160 Jahre alt werden.
Das Hauptmerkmal der Birke ist die Borke. Die weiße Rinde erhält ihre Farbe durch den Farbstoff Betulin. Er tritt immerzu nach außen und sorgt dafür, dass die Rinde wasserundurchlässig ist. Alle paar Jahre erneuert sich die Borke. Die Birke blüht, früher als andere Baumarten, schon im April, was besonders Allergiker merken. Die männlichen Blüten sind gelb, hängen in sogenannten Kätzchen herunter nun bilden sich im Vorjahr. Die weiblichen sind unauffällig, stehen erst aufrecht und hängen dann erst.
Die Blätter der Birke sind dreieckig zugespitzt. Der Blattrand ist gesägt und das Blatt oben saftig grün und an der Unterseite matt.

2. Anbau / Haltung Birken wachsen quasi auf jedem Boden, mögen aber einen sonnigen Standort. Im Winter wirft sie ihr Laub ab, ist aber winterhart. Vermehrt werden Birken über Samen, bzw. über das Ausgraben und wieder Einpflanzen eines wilden Sämlings. Der Standort sollte mindestens 5 Meter von Gebäuden entfernt sein.

3. Ernte Die Blätter werden von Mai bis Juli geerntet, ausgebreitet und getrocknet. Die Blattknospen bereits im März, und der Birkensaft von März bis Mai.
Birkensaft gewinnt man bei Birken (nur eigenes Eigentum) mit einem Durchmesser ab 25 cm, indem man etwa 70 cm über dem Boden mit einem Holzbohrer schräg nach oben wenige Zentimeter hinein bohrt und einen Strohhalm o.ä. hinein steckt.
Darunter ein Gefäß zum Sammeln des Saftes stellen. Einer Birke dürfen maximal 5 Liter abgezapft werden und das auch nur höchstens alle 3 Jahre. Danach das Loch mit einem passenden Holzpfropf sowie Baumwachs verschließen und am nächsten Tag kontrollieren.
Frischer Birkensaft hält im Kühlschrank vielleicht eine Woche. Haltbar machen funktioniert über einfrieren, oder man mischt es mit hochprozentigem Alkohol (50:50, bzw. 1:3 Alkohol zu Saft) und verdünnt diesen dann wieder bei Anwendung.

4. Verwendung Die Pharmazie verwendet hauptsächlich die Birken-Blätter, welche Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherische Öle enthalten.
Die Birke gilt als antibakteriell, antimikrobiell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, sedativ, wassertreibend und schleimlösend.
5. Hausmittel
  • Da Birken nur über den Wind bestäubt werden, geben sie Unmengen an Pollen frei. Wer gegen diese allergisch ist kann versuchen, sich mit Aloe Vera Saft, Propolis, Manuka-Honig oder Tees Linderung zu verschaffen.
  • Bei Blasenentzündungen, oder anderen bakteriellen oder entzündeten Erkrankungen der Harnwege, wird Birkenblättertee verwendet, um die Krankheitserreger auszuspülen. Hierfür zwei Esslöffel junge Birken-Blätter mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bis zu 3 Tassen täglich trinken.
  • Birken-Kur
    Gicht-Kranken wird oft eine Birkenblätter-Saft-Kur empfohlen. Hierfür mindestens 4 Wochen täglich 2 bis 3 mal täglich einen Esslöffel davon einnehmen.
  • Birkenhaarwasser für das Wachstum
    Eine Tasse Obstessig aufkochen (Vorsicht dämpfe) und 5 g getrocknenten Birkenblätter damit übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen. Regelmäßig die Kopfhaut mit ein Wenig davon einmassieren.


Birke
Eine Birke

Birke Stamm
Stamm einer Birke

Birken-Kätzchen
Birkenkätzchen

Birke ganzer Baum





Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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