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Baldrianwurzel, Echter Baldrian (Valeriana officinalis)
1. Beschreibung |
Baldrian gehört zu den Geißblattgewächsen. Die bei uns heimische Pflanze wächst gerne auf feuchten Waldrändern und -lichtungen bzw. feuchten Wiesen. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu zwei Meter. Die ausdauernde, mehrjährige Pflanze hat einen langen, aufrechten, kurzhaarigen Stengel. Die Blattpaare sind fiederteilig, die Teilblätter lanzettlich, spitz und vereinzelt gesägt. Die halbkugeligen Blütenstände teilen sich in zig kleine Einzelblüten, welche rosa bis weiß sind und stark duften. Die Blütezeit ist von Juni bis September.
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2. Anbau / Haltung |
Im Garten wird Baldrian gern einfach nur zu Dekorationszwecken angebaut. Die Samen werden im Gewächshaus oder am Fenster im Frühjahr ausgesät und nach dem letzten Bodenfrost ins Freiland gesetzt. Vermehrt werden kann Baldrian, indem man einen kräftigen Pflanzentrieb, neben der Mutterpflanze auf den Boden drückt und dort befestigt. Nachdem sich dort neue Wurzeln gebildet haben, kann der Ableger allein ausgepflanzt werden.
Man beachte, dass sich viele im Handel erhältlichen Samen / Pflanzen nicht für Arzneiliche Zwecke eignen, da der geforderte Mindestgehalt an Inhaltsstoffen nicht erreicht wird.
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3. Ernte |
Nach der Blüte im Herbst wird der Wurzelstock gesammelt, gereinigt und getrocknet. Nach dem Trocknen entsteht der Baldrian-typische Geruch, welcher besonders Katzen anlockt.
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4. Verwendung |
Baldrian wird innerlich und äußerlich angewendet. Arzneilich werden ausschließlich die Wurzeln verwendet. Am besten von Pflanzen die bereits zwei oder mehr Jahre alt sind.
Die beliebtesten Anwendungsgebiete sind Schlafstörungen, Nervosität, Entspannung und Muskelentkrampfung. Bei Baldrian hängt die Anwendung nicht nur an einem alleinigen Stoff, sondern das Zusammenspiel der gesamten Inhaltsstoffe ist dafür verantwortlich, dass Baldrian schon seit Jahrhunderten verwendet wird. Enthalten sind vor allem ätherische Öle, wie Valerensäure und Isovalerinsäure, Alkaloide, welche später für den intensiven Geruch verantwortlich sind, Bitterstoffe und Amoniosäuren.
Baldrian mit europäischer Herkunft hat, Untersuchungen zufolge, einen geringen Anteil (< 2%) an Valepotriaten, welche krebserregend sind. Bei Baldrian und Baldrianprodukten aus anderen Ländern ist dies nicht 100% gewährleistet und sollte einzeln geprüft werden.
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5. Hausmittel |
Kalter Ansatz aus Baldrian mit 1:50 (z.B. 20g Wurzel in 1 Liter Wasser) getrocknete, zerkleinerte Wurzel und Wasser über Nacht ziehen lassen und abseihen.
- Diesen dann bei Angstzuständen oder Nervosität schluckweise trinken. 2-3 Tassen täglich.
- Bei Schlaflosigkeit eine Tasse vor dem zu Bett gehen trinken.
- Bei Muskelkrämpfen, Koliken oder Menstruationsschmerzen eine Kompresse mit kaltem Aufguss auflegen.
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Arznei-Baldrian
Berg-Baldrian bzw Alpen-Badrian
Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.
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