Bärlauch


1. Beschreibung Der bei uns heimische Bärlauch, auch Wilder Knoblauch genannt, gehört zu den Lauch- bzw. Zwiebelgewächsen. In der Natur wächst er bevorzugt untern Sträuchern, im Wald, auf feuchtem, nährstoffreichem Boden. Er kann eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm erreichen. Die einzelnen Blätter sind zur Zwiebel hin stängelig, werden dann breiter und am Ende wieder spitz. In der Mitte verläuft längs ein Knick. Die weißen, kugelförmig wachsenden Blüten sind zuerst von einer Hülle umgeben. Eine Einzelblüte hat sechs weiße Blütenblätter.
Kurze Zeit nach der Blüte werden die Blätter welk und die Pflanze verschwindet bis zum nächsten Frühjahr.

2. Anbau / Haltung Wer Bärlauch im Garten anpflanzen möchte, sollte dies nur in einem gut abgestecktem Beet tun, ansonsten verbreitet sich die Pflanze unkontrolliert überall. Zwiebeln werden in Gruppen ausgepflanzt. Pflänzchen zu kaufen gibt es im Frühjahr. Die Aussaat erfolgt im Herbst direkt ins Freiland. Der Boden sollte dafür komplett frei sein. Bärlauch ist ein Kaltkeimer und benötigt somit Bodenfrost, damit die Samen aufgehen.

3. Ernte Geerntet wird vor der Bildung der Knospen. Die Blütezeit ist etwa von April bis Juni.
Sind die Bärlauchpflanzen im Garten noch klein, sollte man im ersten Jahr nur wenige Blätter ernten. Erst wenn Bärlauch anfängt sich eigenständig zu vermehren, kann nach Belieben geerntet werden. Egal ob im Garten oder im Wald, es sollte immer mindestens ein Blatt der Pflanze bestehen bleiben, damit diese auch im nächsten Jahr wieder wachsen kann.
In der Natur sollte man sicher gehen, auch wirklich Bärlauch zu sammeln und nicht das sehr ähnlich aussehende Maiglöckchen, welches giftig ist. Auch die Blätter des Aronstabs oder der Herbstzeitlosen sind ähnlich und giftig.
Als Test ein Blatt zwischen den Fingern reiben, wenn nun der intensive Knoblauchgeruch aufkommt, sollte es Bärlauch sein.

4. Verwendung Getrocknet werden kann er nicht, da die Wirkstoffe dabei verloren gehen.
Die frischen Blätter werden gerne als Pesto verarbeitet oder für Suppen, Saucen und Salate verwendet. Wer Bärlauch haltbar machen möchte, kann ihn zur Not einfrieren.
Bärlauch soll die Verdauung fördern und den Blutdruck, sowie Cholesterin senken. Er gilt als anregend, entzündungshemmend, schleimlösend, schweißtreibend, krampflösend und harntreibend.
5. Hausmittel
  • Tinktur: Frische Blätter in ein Gefäß geben, mit hochprozentigem Alkohol, z.B. Weingeist (Apotheke) übergießen bis alles bedeckt ist, verschließen und bis zu 6 Wochen ziehen lassen. Danach abseihen und in eine dunkle Flasche umfüllen. Bei Bedarf dreimal täglich, 5 – 10 Tropfen in etwas Wasser auflösen und vor dem Essen trinken. In der Volksmedizin zur Anregung des Stoffwechsels, Bluthochdruck oder als Frühjahreskur.
  • Entschlackungskur: Drei Wochen lang, täglich eine Handvoll frische, gehackte Bärlauchblätter essen.


Bärlauch
Wildwachsender Bärlauch mit noch geschlossenen Blüten

Bärlauch
Ein wildes Bärlauchfeld am Rande eines Flusses im Allgäu

Bärlauch
Bärlauch, wie es ihn zu kaufen gibt

Bärlauch gilt als durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, entkrampfend und stoffwechselanregend.







Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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