Artischocke (Cynara scolymus)


1. Beschreibung Die Artischocke gehört zu den Korblütengewächsen und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Die grünen Blätter enthalten Bitterstoffe, Falvonoide und Caffeoylchinasäuren.
Die distelartige, ausdauernde Pflanze an sich kann richtig groß werden. Die Blätter können bis zu 80 cm und 40 cm breit werden. Wird die Blüte vor dem Blühen nicht als Gemüse geerntet, bekommt sie große violett-blaue distelartige Blütenstände.

2. Anbau / Haltung Mittlerweile findet man die Artischocke auch in deutschen Gärten immer häufiger als Garten- und Zierpflanze. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und mit Humus angereichert sein. Im Topf muss das Substrat nach 2-3 Jahren erneuert werden. Im Garten sollte die Pflanzen alle paar Jahre umgesetzt werden. Der Standort sollte warm, sonnig und windgeschützt sein.
Der Samen wird ab Februar drinnen, unter einem Glas oder ab April ins Freiland ausgesät. Heranwachsende Pflanzen werden ab Mai ausgepflanzt.
Vor dem Winter werden die Blätter bis kurz über den Boden zurück geschnitten und mit Stroh, Mist o.ä. winterfest gemacht.

3. Ernte Im ersten Jahr bildet die Artischocke meist nur eine Blattrosette, ab dem zweiten Jahr dann richtige Blütenköpfe. Möchte man diese essen, so werden sie abgeschnitten, solange die Blätter noch grün sind und anliegen.
Wurde die Pflanze erst im Frühjahr ausgepflanzt, so blüht sie vielleicht noch im Herbst. Ist die Pflanze schon länger im Garten blüht sie meist Juli, August.

4. Verwendung Viele kennen von diesem Edelgemüse nur das in Dosen eingelegte Herz. Dabei kann die ganze Artischockenblüte an sich ein kulinarisches Abenteuer sein.
Eine Kochvariante ist es, den ganzen Kopf (oder mehrere), mit der Schnittstelle nach unten in einen Topf zu geben, diesen soweit mit Wasser zu befüllen, bis 1/3 der Artischocke bedeckt ist und mit etwas Zitronensaft und ggf. Salz solange kochen, bis sich die Blätter leicht aus der Artischocke lösen lassen. Es werden dann nach und nach die Blätter abgezupft und nur der fleischige Teil am Blattboden mit den Zähnen weg gezogen. Dazu eignen sich Baguette und Dips.
In der Naturheilkunde werden die frischen, bzw. getrockneten Blätter, der Saft und die Wurzel verwendet. Sie ist für Ihre Behandlung bei Leberproblemen bekannt und gilt als apepetitanregend, blutzuckersenkend, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, gallefördernd, krampflösend, leberreinigend und -stärkend, sowie verdauungsfördernd.
5. Hausmittel
  • Die Tagesdosis von 6 Gramm pulverisierte oder zerriebene Blätter sollte nicht überschritten werden.
  • Fettstoffwechsel:
    Hierfür gibt es fertige Präparate zu kaufen. Alternativ: 1 Tl getrocknete Blätter mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 min ziehen lassen und abseihen.
    Nach dem Essen trinken. Vor dem Essen getrunken soll der Tee den Appetit anregen.
  • Saft:
    Auch hier gibt es Fertigprodukte. Ansonsten werden die Blätter per Hand gepresst. Er wird gern bei Magen- und Gallenbeschwerden, Blähungen, Verdauungsbeschwerden und zur allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens angewendet.
Arnikatischocke

Die Artischocke gilt als cholesterinsenkend, entgiftend, appetitanregend, gegen Blutarmut und magenstärkend.







Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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