Anis (Pimpinella anisum)


1. Beschreibung Anis gehört zu den Doldenblütler und ist ein einjähriges Kraut mit aufrechtem, geraden, runden Stängel. Die Blätter sind mehrfach fiederteilig, die Blüten sind reinweiß und hängen an 7- bis 15-strahligen Dolden. Die Anispflanze wird bis zu 50 cm hoch und blüht meist Juli bis September. Die gesamte Pflanze ist sehr stark aromatisch.

2. Anbau Die Aussaat erfolgt im Frühjar ab April, an einem sonnigen, warmen Platz im Garten. Der Boden sollte humos und wasserdurchlässig sein. Während der Wachstumszeit sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden.

3. Ernte Die Temperatur wirkt sich auf die Reife der Dolden aus. Ist in der Ernterzeit wechselnd feuchtes und trockenes Wetter wirkt sich das negativ auf die Pflanze aus und die Dolden reifen unterschiedlich.
Geerntet werden die dunkelbraunen, leicht tropfenförmigen Anisfrüchte, wenn sie völlig ausgereift sind. Früher hat man die gesamte Pflanze gemäht und dann ausgeschlagen.

4. Verwendung Anis enthält ätherische Öle, wie vor allem Anethol, dazu kommen u.a. fettes Öl und Eiweiß.
Anis wird in der Küche als Gewürz für z.B. Rot-, Sauer-, oder Weißkraut, Suppen und Salate oder zum Backen verwendet.
In der Volksheilkunde wird Anis zur Anregung der Milchproduktion bei stillenden Müttern oder auch zur Menstruationsförderung eingesetzt. Innerlich wird Anis meist als Tee z.B. bei Blähungen, Aufstoßen und Völlegefühl angewendet. Allgemein verwendet man Anis bei Magen-Darmbeschwerden, Reizhusten, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen. Anis gilt als auswurffördernd, krampflösend und antibakteriell. Viele Kräuterliköre und Hustensäfte basieren auf Anis.
5. Hausmittel
  • Anisfrüchtetee:
    Anisfrüchte zerdrücken und einen Teelöffel davon mit einer Tasse heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Der Tee wird lauwarm uns schlückchenweise getrunken.
    Dieser Tee soll krampfstillend und verdauungsfördernd wirken.
  • Anis-, Fenchelfrüchtetee mit Thymian und Salbei:
    60 g Anisfrüchte, 40 g Thymian, 30 g Fenchelsamen und 20 g Salbeiblätter vermischen. Einen Teelöffel dieser Mischung in eine Tassen geben und mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und bis zu zwei Tassen täglich davon trinken.
    Dieser Tee findet seine Verwendung bei einer Nasennebenhöhlenentzündung, Schnupfen, Verstopfung und einer Erkältung.
  • Mundgeruch:
    Etwas Sternanis einige Zeit kauen und danach wieder ausspucken
  • Kopfweh:
    Zu gleichen Teilen Anis, Schwarzkümmelsamen und Gewürznelken mischen. Bei Bedarf, zweimal täglich einen Teelöffel davon in den Mund nehmen, warten bis sich genügend Speichel bildet und dann vorsichtig schlucken.
  • Blähungen:
    Zu gleichen Teilen Anis, Fenchel und Kümmel mischen. Bei Bedarf einen Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und trinken.


Sternanis
Sternanis







Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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