Aloe Vera


1. Beschreibung Aloe Vera, Echte Aloe oder auch Wüstenlilie genannt, gehört zu der Gattung der Aloen, eine Unterfamilie der Affdillgewächse. Die Pflanze hat keinen oder nur sehr kurze Stämme. Die dicken, fleischigen Blätter wachsen rosettenartig darum. Die grüne Blattoberfläche ist glatt und manchmal fleckig. An den Rändern befinden sich kleine Zähne.

2. Anbau / Haltung Die Aloe Vera hat ihre Heimat in wüstenähnlichen, heißen Regionen, von daher sollte der Boden sandig, trocken, lehm- und kalkhaltig sein. Sie benötigt nicht sehr viel Wasser, sollte aber dennoch regelmäßig gegossen werden. Staunässe verträgt sie gar nicht.
Nach einiger Zeit, je nach Standort und Alter der Pflanze, können um die Mutterplanze herum kleine Ableger wachsen. Diese verbleiben entweder im Topf, wenn dieser groß genug ist, oder werden mit eigenen Wurzelballen getrennt und eigens eingetopft.
Eine andere Möglichkeit Ableger zu gewinnen ist, eines der äußeren Blätter ab und in mehrere, etwa 5 cm große Stücke zu schneiden. Diese nun solange an der Luft liegen lassen, bis die Enden getrocknet sind und dann in passende Erde eintopfen.

3. Ernte In der Herstellung von Fertigprodukten wird meist das ganze Blatt verwendet. Für den normalen Hausgebrauch wird nur das innere der Blätter, das Gel, verwendet. Hierzu schneidet man, je nach Bedarf, nur ein Stück oder einen ganzen Strang eines saftig-dicken, reifen Blattes ab, stellt es aufrecht in ein Gefäß und lässt das Aloin-haltige Harz heraus laufen. Nun entfernt man das Blattgrün und verwendet das innere Gelee.
Um die Pflanze nicht dauerhaft zu schädigen ist es ratsam, erst Blätter zu entfernen, wenn schon mindestens 12 davon vorhanden sind.
Hat man zuviel für den aktuellen Gebrauch abgeschnitten, kann man das restliche Blatt in einer Tüte mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren, oder aber auch einfrieren.

4. Verwendung Sowohl das Gel als auch das Harz finden bei der Heilpflanze Verwendung. Wobei das gelbe, meist getrocknete Harz als stark abführend und in größeren Mengen als giftig gilt.
Das Gel soll entzündungshemmend, lindernd und befeuchtend wirken. Seine Hauptverwendung findet es äußerlich bei Verbrennungen oder Stichen, aber auch bei Akne, Ekzemen, Geschwüren, Herpes, Juckreiz, Wunden oder unreiner Haut. Es ist ein häufiger Bestandteil von Cremes und anderen Kosmetikas.
Innerlich wird das Gel als Saft eingenommen. Dies geschieht oft bei Diabetes, Husten, Reizdarm und -magen, Sodbrennen oder allgemein zur Stärkung des Immunsystems.

Vorsicht! In der Schwangerschaft sollte das Harz auf keinen Fall angewendet werden, da der enthaltene Wirkstoff Aloin frühzeitige Wehen auslösen könnte.
5. Hausmittel
  • leichte Verbrennungen, Sonnenbrand, Mückenstiche:
    Je nach Bedarf ein größeres oder kleineres Stück eines reifen Blattes sauber abschneiden, halbieren und die betroffenen Stellen mit der Geleeseite einreiben. Mehrmals täglich wiederholen.
  • Lippenherpes
    Gleich bei den ersten Anzeichen etwas Gel auf die betroffenen Stellen tupfen.
  • Saft:
    - Bei Infekten täglich 3 - 4 El Saft zu sich nehmen.
    - Bei Halsschmerzen zweimal täglich mit etwas Saft gurgeln.
  • Gesichtsmaske:
    Ein frisches Blatt abschneiden und das Harz auslaufen lassen, nun schälen und das Gel mit einem Teelöffel Honig und einem Teelöffel Quark verrühren. Auf die Haut, ohne Augen- und Mundpartie auftragen, 10 Minuten einwirken lassen und warm abwaschen.






Aloe Vera

Das Gel aus den Blättern der Aloe Vera wird gegen Verbrennungen aufgetragen. Es soll entzündungshemmend, wundheilend und immunstimulierend wirken. Auch in der Kosmetik wird es viel verwendet.

Aloe Vera aufgeschnitten
Aufgeschnittenes Aloe Vera-Blatt mit frischem Gel.







Hinweis: Diese Webseite ist eine Sammlung von Informationen über früher und aktuell benutzte Hausmittel. Sie stellt in keiner Weise Ersatz für Beratungen oder Behandlungen durch Ärzte oder Apotheker dar. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an einen Arzt oder Apotheker.

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