Patchworkdecke nähen

Einfacher als eine Patchworkdecke ist eine Decke mit Applikation oder Kissen.

Anleitung:

Um Muster zu erstellen und Stoffverbrauch zu berechnen, können Sie unseren Patchworkmuster-Rechner benutzen. Anregungen für Muster finden Sie un unserer Patchwork-Galerie.

Zuerst sollte man sich überlegen, wie die Patchworkdecke am Ende aussehen sollte. Soll sie ein Muster ergeben oder wird aus zig verschieden Stoffen einfach ein buntes Chaos.
Dann ist wichtig, welche Maße die Decke haben soll. Daraus wird der Stoffverbrauch berechnet.

Die Beispiel-Decke soll z.B. 170 x 170 cm haben und das Muster soll aus drei Farben bestehen. Sie kann auch 150 x 200 cm groß sein, je nachdem, für was diese danach verwendet werden soll z.B. als Deko, Tages- oder Kuscheldecke. Der Stoff sollte dem Verwendungszweck angemessen sein, also weich, robust oder nur dekorativ.
Zweitbeste Vorgehensweise (nach unserem Rechner) ist, das das Muster auf ein Blatt Papier zu zeichnen und sich einen Plan zu machen.
Musterzeichnung
Musterbeispiele:


Bei diesem Muster benötigt man 13 x 13 Quadrate, das heißt 56, 56 und 57 der jeweiligen Farben. Nun berechnet man die Größe der einzelnen Quadrate. 170 cm Breite geteilt durch 13 Quadrate ergibt, dass ein Quadrat 13 x13 cm groß sein muss. Pro Quadrat muss man die Nahtzugabe hinzurechnen.
Nahtzugabe

Rechnet man großzügig mit einer Nahtzugabe von 1 cm ergibt das, dass ein Stoffquadrat 15 x 15 cm groß sein muss. Ist der gekaufte Stoff nun standardmäßig z.B. 150 cm breit, benötigt man für 56 Quadrate 150 :15 = 10 Quadrate pro Streifen (darauf achten, ob man auch wirklich bis zum Rand des Stoffes alles verwenden kann, oder ob noch ein Rand abgeschnitten werden muss).
56:10 = 5,6, also 6 Streifen á 15 cm, sind 90 cm, besser 100 cm Stoff in der Länge. Also werden 150x100cm Stoff einer Farbe benötigt. Natürlich darf man den Stoff für die Rückseite nicht vergessen! Dieser sollte so groß wie die Patchworkdecke insgesamt plus mindestens die Nahtzugabe sein. Ist die Meterware zu klein, werden einfach zwei Streifen aneinander genäht.
Rückseite

Als nächstes geht es an das Schneiden. Der Stoff sollte gewaschen und gebügelt sein.
Je präziser die Quadrate geschnitten werden, desto weniger Probleme können auftreten und umso schöner und gleichmäßiger wird die Decke. Zunächst ist wichtig zu kontrollieren, dass der Rand des Stoffes wirklich gerade im rechten Winkel abgeschnitten ist. Nun misst man vom Rand 15 cm, markiert diese und schneidet die Bahn gerade ab. Aus dieser Bahn alle 15 cm die Quadrate markieren und schneiden. Wiederholen, bis die gewünschte Anzahl erreicht ist.
Man kann dies entweder per Hand anzeichnen und mit einer Schere selbst schneiden oder auch mit einer Schneideunterlage, Rollschneider und Allzweck- oder Schneiderlineal erledigen. Diese Nähutensilien sind zwar bei der Anschaffung etwas kostspieliger, erleichtern das Schneiden aber enorm. Gerade bei mehreren Projekten ist die Zeitersparnis extrem.

Das Nähen
Soll die fertige Patchworkdecke kein bestimmtes Muster haben, legt man einfach drauf los, ansonsten hält man sich genau an die vorher gemalte Anleitung. Nun werden von links nach rechts (so finde ich es am leichtesten) die einzelnen Reihen nach und nach von oben nach unten genäht.
Man nimmt das erste Stoffquadrat, legt es mit der rechten Seite (die schöne, welche später oben zu sehen ist, die linke Seite ist quasi die Rückseite) vor sich hin, nimmt das zweite in der Reihe und legt es mit der rechten Seite nach unten auf das erste Quadrat. Nun näht man mit dem vorher eingeplanten Nähabstand (Nahtzugabe) den rechten Rand der beiden übereinander liegenden Quadrate zusammen. Dabei macht man am Anfang und Ende immer eine Verriegelung. Das heißt, man näht ein paar Stiche normal, dann den gleichen Weg wieder zurück und dann wieder gerade weiter.
Sind die ersten zwei zusammen genäht, folgt der dritte. Die ersten zwei auseinander klappen, mit der rechten Seite nach oben legen, den dritten mit der schönen Seite nach unten auf den zweiten legen und an der rechten Kante zusammen nähen. Immer so weiter, bis die erste Reihe fertig ist.
Sind die ersten zwei Reihen fertig, wird genauso verfahren. Man legt die erste Reihe mit der rechten Seite nach oben hin und genau nach Plan die zweite Reihe mit der schönen Seite nach unten auf die erste. Darauf achten, dass die Nähte der einzelnen Quadrate genau aufeinander liegen. Wer möchte, kann die zwei Lagen mit Stecknadeln sichern, das ist aber nicht notwendig.
Nun nach und nach die Reihen fertig und dann aneinander nähen, bis die Vorderseite der Patchworkdecke fertig ist.

Die Rückseite
Am besten breitet man den Stoff für die Rückseite mit der schönen Seite nach oben auf dem Boden aus und streicht ihn glatt. Nun die Vorderseite mit der schönen Seite nach unten darauf legen und ebenfalls glatt streichen. Man beginnt, einen Rand mit Stecknadeln zu fixieren und näht diesen. Nun die Decke nochmal auf dem Boden ausbreiten, glatt streichen, die nächste Seite abstecken und nähen. Dies macht man mit drei Seiten. An der letzten Seite muss man eine Öffnung lassen, da die Patchworkdecke ja auf links gedreht ist und durch diese Öffnung gewendet werden muss.
Letzte Naht

Hat man nun die Decke durch das Loch gewendet, wird dieses von Außen knapp an der Kante schön vernäht.

Nun könnte man der fertigen Decke noch schöne Ränder oder einen Zwischen-Stepp verpassen.

Viel Spaß!

Bildergalerie:




Alle Angaben ohne Gewähr. Es wird keine Garantie für die Wirksamkeit der Tipps und die Funktionalität der Anleitungen gegeben.





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