Einfaches Erstellen eines Bildes mit Blattgold

Hier ist eine Anregung, wie man auch mit begrenzter handwerklicher und künstlerischer Begabung ein schönes Bild erschaffen kann. Indem man nur das Material vorgibt und dann das Malen dem Zufall überlässt.

Material:

Gold sieht gut aus, ist aber sehr teuer. Dafür braucht man auch nicht viel, da es sich extrem dünn auftragen lässt. Hier wurden 10 Blätter mit je 8x8 Zentimeter verwendet, diese kosteten zusammen 25 € und wiegen 30-40 Milligramm. Eine wesentlich günstigere Alternative ist Blattgoldimitat auf Basis von Kupfer.
Leinwand, hier rund mit Keilrahmen und 30 cm Durchmesser für wenige Euro.
Acrylfarbe, hier eine Tube Blau (Ultramarin) für wenige Euro. Auch wenn man das Blattgold auf weißem Untergrund haben möchte empfiehlt sich Acrylfarbe, da auf der nackten Leinwand die Anlegemilch nicht hält.
Anlegemilch um das Blattgold zu befestigen.
Materialkosten ca. 40 €, mit Blattgoldimitat ca. 20 €.

Anleitung:

1. Leinwand auf eine Unterlage (alte Zeitung) legen. Die Farbe aus der Tube großzügig auf der Leinwand aufbringen. Zum verstreichen habe ich ein Stück Pappe genommen, das praktischerweise bei der Leinwand dabei war. Wenn die Farbe ungleichmäßig aufgetragen wird, ergeben sich verschiedene Farbtöne, je mehr Farbe desto dunkler. Hier ist sie in der Mitte dicker und am Rand dünner aufgetragen, was einen schönen Effekt ergibt. Für diese Leinwand wurde fast die ganze Tube verwendet.
2. Trocknen lassen. Das dauert ein paar Stunden, in der Sonne geht es schneller. In diesem Fall waren es 2 Stunden.
3. Die Anlegemilch auf die bemalte Leinwand tröpfeln lassen. Dann die Leinwand etwas hin und her schwenken und auf die Milch pusten. Etwa 10 Minuten warten, bis die Milch etwas getrocknet und klebrig ist, die genaue Zeit sollte bei der Anlegemilch angegeben sein.
4. Das Blattgold auftragen. Dieses ist extrem leicht und zerbrechlich, pro Blatt etwa 3 Milligramm, es wird bereits durch einen leichten Lufthauch geknickt und zerrissen. Daher landet es eh nie genau so da, wo man es haben möchte, es ergeben sich viele ungeplante Effekte.
Überlappendes und nicht anliegendes Gold kann man mit einem sehr weichen Pinsel verstreichen. Oder man nimmt dazu das dünne Papier, in welchem das Blattgold geliefert wird, das geht auch ganz gut.
5. Nochmal trocknen lassen, hier wieder 2 Stunden in der Sonne. Dann aufhängen. Ein rundes Bild hat den Vorteil, dass es sich beliebig herum aufhängen lässt und dass es nicht schief hängen kann. In den chaotischen, fraktalen Mustern lassen sich immer wieder neue Formen erkennen.

Bildergalerie:



Alle Angaben ohne Gewähr. Es wird keine Garantie für die Wirksamkeit der Tipps und die Funktionalität der Anleitungen gegeben.





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