Ruck nach Beschleunigung

Berechnung des Rucks aus Anfangsbeschleunigung, Endbeschleunigung und Zeit. Der Ruck ist die Veränderung der Beschleunigung mit der Zeit, quasi eine Beschleunigung der Beschleunigung.

Ruck = ( Endbeschleunigung - Anfangsbeschleunigung ) / Zeit
j = ( a_e - a₀ ) / t

Beispiel: wenn man Die Beschleunigung von 0 auf 5 m/s² innerhalb von 8 Sekunden erhöht, dann beträgt der Ruck 0,625 m/s³. Dies ist ein sanftes Anfahren, als solches gilt ein Ruck von bis zu 2. Ab etwa 5 m/s³ wird der Ruck als unangenehm empfunden.

Das Wort Ruck ist umgangssprachlich gebräuchlich und ist einer der wohl gar nicht so seltenen Fälle, in welchem die Alltagssprache das gleiche meint wie die Physik. Ein Ruck ist mehr als nur eine starke Beschleunigung, die einen beispielsweise bei einem Auto oder Flugzeug kontinuierlich in den Sitz presst. Der Ruck ist zumeist nur kurz, aber heftig. Auch einen negativen Ruck gibt es, dieser wird aber zumeist wie die negative Beschleunigung als Bremsen bezeichnet.
Ein Ruck entsteht immer, wenn etwas vom Ruhezustand aus in eine Bewegung übergeht, denn im Ruhezustand sind ja Geschwindigkeit wie Beschleunigung Null. Bei einem sehr sanften Anfahren wird dieser Ruck aber nicht bemerkt. Der Ruck ist ein relevanter Wert bei Aufzügen, wo er oft so klein wie sinnvoll möglich gehalten wird.

Mathematisch ist der Ruck die dritte Ableitung des Weges auf die Zeit. Die erste Ableitung des Weges auf die Zeit ist die Geschwindigkeit, denn bei gleich bleibender Geschwindigkeit steigt der zurückgelegte Weg linear an. Die zweite Ableitung des Weges auf die Zeit ist die Beschleunigung (siehe Beschleunigung nach Zeit und Beschleunigung nach Weg). Bei konstanter Beschleunigung steigt die Geschwindigkeit linear an. Bei konstantem Ruck würde die Beschleunigung linear ansteigen, was in der Praxis nur für einen kurzen Zeitraum möglich ist.